Trips

DAY 20

. written by Dby Baumann
DAY 20

Während ich hier sitze und diese Zeilen schreibe, liegt ein Teller mit Lachs und Reisewaffeln, getrockneten Tomaten, Rüeblizmittagresten (zwei Spiegeleier vom Zmorge hätte ich auch noch im Kühlschrank) neben mir, unser Frau Büsi, welche sich seit ein paar Tagen in einer Art Winterschlaf befindet, unterhalb von mir vom Tisch, oh wie würde ich es ihr so gerne gleichtun, auf meinem Gesicht liegen die Spuren von getrockneten Rinnsalen - Tränen.

Es ist gerade viel und voll. Ein Tag voller Konflikten und Diskussionen liegt hinter mir. Im Nacken das Viele, das Volle. All das was noch sein sollte und irgendwie nicht wird.

Bild Federn

Bild Playa Pragueira

Mäni ist mit den Menschenskinder tatsächlich ins Smith Toys gefahren um sich für Geschenksideen inspirieren (berieseln und überreizen) zu lassen. So sieht hier aktuell die Situation aus und nein, ich finde es nicht toll. Mein Plan mit früh planen ging nicht auf. Es bleiben noch elf Tage.

Ich versuche mich zu konzentrieren - nebst all der Konzentration - darauf zu fokussieren was mir in diesen Momenten hilft. Atme. Werde ruhig. Denke nach. Schwelge kurz in Schönem und Gutem. Der zwanzigste Reisetag.

Dem zwanzigsten Reisetag unseres Roadtrips widme ich einen eigenen Post. Für mich war dieser Ort, an welchem wir uns da befanden - ein besonderer. Er fasste vieles ineinander - fasste zusammen - sah das grosse Ganze.

Bild Breathe

Da waren meine Vorstellungen bevor wir die Reise angetreten sind, dann die Wirklichkeit - wie es bisher war und das Gegenwärtige, das wir aus den Erfahrungen aus der Vergangenheit mitnahmen um uns daraufhin das Zukünftige auszumalen - und all diese Wahrnehmungen waren auf einmal nicht mehr relevant.

Kurz bevor unsere Reise losging, wünschte mir meine Freundin auf unser Abenteuer: Gleichmut.

An diesem Tag spürte ich diesen Gleichmut. Der Tag enthielt eine gewisse Leichtigkeit und Ruhe. Ein Gemütszustand vom einfach Sein. Es war diese Ausgeglichenheit und Differenziertheit von all dem was da war und ist. Es war die Schönheit und dennoch raue Wahrheit. Es war die Stimmung. Ich blickte auf die vielen angespülten Algen, den dunklen Himmel, der Schwarm Möwen, den ich so in seiner Vielzahl noch nie sah, ich aufschreckte, das Wegfliegen, die Faszination vom Ganzen.

Bild Möwe

Bild Gleichmut

Bild Möwen

Bild Mood

Wir waren an diesem Tag wieder in Spanien und verliessen Portugal schneller als geplant. Und es war gut. Der Tag 20 schloss in so vielen Gedankenschlaufen in meinem Hirn den Kreis. Pur und bedacht. Und wie sehr es keine Rolle spielt wo man ist um es gut zu haben, auch nicht um sich gut - gleichmütig zu fühlen.

Blicke ich nun hierhin auf die niedergeschriebenen Buchstaben mit dem glänzenden leeren Teller, den Resten Öl sehe ich das grosse Ganze. Das Viele, Volle - aber auch das Gute.

HAPPY WEEKEND

Bild Gleichmut Fühlen

PS: Auch während dieser Reise begleitete mich ein Duft, den ich wenige Tage kurz bevor es losging noch kaufte. Der Duft gefiel mir nicht auf anhieb. Während der Reise stellte ich fest, wie gut er passte. Zu mir, zu dann, zu diesem Abenteuer. Hab ihn am Tag 20 fotografisch festgehalten, damit ich ihn nicht vergesse, weil es ihn hierzulande leider nicht mehr zu kaufen gibt.

Bild Perfume

Bild Haoma

Bild Duft

PPS: Am 20. Reisetage befanden wir uns mutterseelenallein in Sanxenxo, Playa Pragueira. Und einer der besten Park4nights der Reise - Area Autocaravanas Playa Pragueira. Evlt. wars auch einfach der Stimmung wegen.

PPPS: Du glaubst es nicht aber wir hatten sogar für den Camper einen Signature Duft...

Bild Esmee Alge