Fastenzeit. Im Februar beginnt offiziell die Fastenzeit. Von Aschermittwoch bis Ostern verzichten viele auf Liebdinge wie Süsses, Saures, Alkoholhaltiges, etc. - Liebdinge, die man besonders liebt, geniesst und schätzt und dadurch vielleicht auch hin und wieder zu viel konsumiert. Doch wenn der Genuss der Gewohnheit weicht, verliert dieses Glück an Wertschätzung.
Schon seit Jahren verzichten Mäni und ich ab Januar - nach den Feiertagen und all den zig Geburtstagen für 40 Tage auf Alkohol. Immer eine gute Erfahrung. Quasi eine Gaumenentschlackung.
Dann wurde ich angefragt um bei einer Saftkur mitzumachen. Ich schluckte erst leer. Eine Saftkur - ich konnte zwischen 3, 5 und 7 Tagen auswählen - zu schaffen unvorstellbar. No way. Noch nie gemacht. Soviel Energie wie ich zur Zeit benötige. Dennoch sehnte ich mich nach einem Body Reset - wie die Saftkur verspricht. Der Monat Februar empfinde ich persönlich was die Saisonalität an Gemüse und Früchte anbelangt per se herausfordernd und nach all den Monaten von Kohligem...
Fas(s)te ich mir mein Herz bis und mit Magen und sagte mir: Komm, fordere dich heraus. Ich entschied mich für die 3-tägige Saftkur. Mit einem Augenzwinkern wurde mir die 5-tägige Saftkur zugestellt, im Falle, wenn ich verlängern wolle.
Nun gut.
Je näher die Tage der Saftkur kamen, desto mehr stieg in mir klitzekleine Panik auf. Der Guide, den es zur Saftkur dazu gibt, rät bereits ein paar Tage vor Beginn den Körper darauf vorzubereiten. Ich hatte grössten Respekt. So Respekt, dass ich mich Sonntagabends mit einer Tüte Chips (immerhin 25% weniger Fett, vegan und erst noch glutunfrei) auf dem Sofa wiederfand. Meine Henkersmahlzeit sozusagen ;).
Long story short: I did it. Wie ich die Saftkur erlebte, meine Leidensmomente und was ich mitnehme, beantworte ich gerne mit nachfolgenden Fragen und Antworten...
Wie läuft so eine Saftkur ab?
Mir wurden für die 3-tägige Saftkur für jeden Tag 7 Säfte und 3 Shots per Post (ohne Kühlelemente, da es zur Zeit genug kalt ist) zugestellt. Der Guide führte mich durch den Tag. Morgens um 08.00 Uhr wird mit dem ersten Saft gestartet. Es folgen alle zwei Stunden die weiteren Säfte bis abends um 20.00h - dann wird der letzte Saft getrunken (den mochte ich besonders).
Was war das Herausforderndste an der Saftkur?
Erstaunlicherweise empfand ich es nicht als unerträglich für die Menschenskinder und Mäni essen zu zubereiten. Ich gesellte mich mit meinem Säftchen dazu (inklusive sogar einem Besuch bei der Gelben Möwe) und genoss Schluck für Schluck meine Zeit ohne Mahl.
Der erste Tag war hart. Entscheidend an allen Tagen war für mich wie viel ich nebst den Säften trank. Empfohlen wird zwischen zwei und drei Liter Wasser oder ungesüssten Tee zu trinken. Je mehr ich getrunken habe desto angenehmer empfand ich den Verzicht auf feste Nahrung. Allerdings bin ich eher der salzige Typ und ich fragte mich im Vorfeld, ob mir das nicht zu viele Säfte in fruchtiger Form sind - einige sind zwar auch aus Gemüse. Im Guide wird empfohlen, wenn einem schummrig wird eine Gebüsebrühe zu sich zu nehmen was Elektrolyte bindet. Dies habe ich jeden Abend gebraucht. Ich kann dir dafür die vegane Gemüsebouillon-Paste von Foodoo empfehlen. Ich kaufe sie auch sonst bei uns im Unverpacktladen.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Saftkur?
Das ist wie mit dem Kinderkriegen, Selbstständig machen, etc. - den richtigen Zeitpunkt gibt es nicht ;). Ok, ich habe darauf geachtet, dass ich mich in meiner Zyklusphase in den stärksten Tagen (Frühling/Sommer) befinde. Und ich habe die Saftkur bewusst auf die Sportferien gelegt, wenn die Menschenskinder zu Hause sind, weil das für mich entspannter ist (grösstenteils ;). Und wir haben unsere Sportferien nicht in den Bergen aktiv verbracht - ok, ein paar Tage im Ticino und diesbezüglich wars vielleicht doch nicht ganz der "perfekte" Zeitpunkt (siehe Nachbearbeitung).
Wie geniessbar sind die Säfte?
Ich habe mich darauf eingestellt, dass mir vielleicht nicht alle Säfte schmecken werden und bin überrascht wie lecker die Säfte allesamt sind. Es fühlte sich quasi alle zwei Stunden nach einem Highlight an und ich habe diese Säfte immer sehr genossen.
Sind die Säfte bio?
Nicht alle. Noch nicht. Livefresh arbeitet daran.
Ist das nicht viel Plastik?
Sämtliche Verpackung ist zu 100% PET-Recycled.
Did you make it or break it?
Ich habe es tatsächlich geschafft und sage und schreibe habe ich nach dem dritten Tag entschieden die Kur die vollen fünf Tage durchzuziehen. Es ging mir gut, aber hie und da litt ich also schon. Ich liebe essen und die damit verbundene Gemeinschaft. Manchmal sass ich am Tisch und hätte am liebsten überall reingebissen - ins essbare ;) und manchmal auch ins nicht essbare ;). Und manchmal, ja manchmal war ich auch etwas gereizt ;) - aber ab dem zweiten Tag kommt auch ein unglaublich schönes Hoch begleitend dazu mit einer Dankbarkeit und Wertschätzung.
Ich fühlte meinen Körper wieder besser. Jede Zelle fühlbar spürbar - danach was man liebt und vermisst. Dieses körperliche Gefühl ging über in eine weitere psychische Wahrnehmung - der Demut. Es schien mir als würde sich diese Demut in Form von Respekt und Fürsorge, die der Körper verdient mit dem was einem gut tut und ich wirklich brauche so klar und präzise offenbaren. Ein schönes Erlebnis.
Würde ich wieder eine Saftkur machen?
Ja, definitiv. Einige haben mir auf Instagram geschrieben (ich habe hier bereits berichtet), dass sie die Saftkur zusammen mit ihrem Partner machen was ich sehr schön finde und das nächste Mal wohl auch so machen werde. Ich würde aber wahrscheinlich mich auf drei Tage konzentrieren dafür mit einer guten Vor- und Nachbearbeitung. Ich war dankbar wurde ich mittels dem Guide gut durch diese Tage begleitet. Irgendwie fühlte ich mich gut aufgehoben und nicht alleine - im Wissen, dass das schon viele vor mir auch geschafft haben ;).
Doch warum Fasten und was bringts?
Die Saftkur hat zum Zweck den Body zu resetten und den Darm zu rebooten. Ich persönlich habe wieder ein besseres Sättigungsgefühl und fühle mich wohler in meinem Körper. Im Zentrum der Saftkur von Livefresh steht das Darmentschlacken nicht das Abnehmen (dafür haben sie andere Angebote). Was aber ein guten Auftakt auf ein bewussteres Essverhalten ist. Ich möchte noch weiter ausholen. Gefastet wird ja schon seit Jahrtausenden. Aus christlichem Glauben gesehen wurde gefastet um sich in dieser Zeit zu besinnen, Busse zu tun und die Nähe Gottes zu suchen. Bewusst verzichten befreit und macht zufrieden und auf den Glauben gesehen, dass wir Gott dadurch näher kommen. So habe ich während meinen tiefsten Tiefs oft gebetet.
Verliert man an Gewicht?
Natürlich verliert man in dieser Zeit viel Wasser und der Darm, der sich entleert ;). Was natürlich auch rasch wieder da ist. Nach dem ersten Tag wog ich 1kg weniger, am zweiten Tag war ich wieder um einiges schwerer was daran liegt, dass unsere Waage spinnt - von daher kann ich es nicht genau sagen, aber es stellt den Körper um und gefühlt habe ich das Gefühl weniger zu wiegen als vor der Saftkur.
Du möchtest diese Saftkur machen, aber nicht sofort?
Das geht. Die Säfte lassen sich ab Ankunft gekühlt bis zu vier Wochen im Kühlschrank lagern.
Was wenn man dabei ein bisschen stirbt?
Damit das nicht geschieht und auch nicht ein Bisschen, empfiehlt Livefresh Nüsse oder eben eine Bouillon oder auch mal eine Frucht oder Avocado zu essen.
Was ist nun mit der Nachbearbeitung?
Aaaalso, jetzt kommts. Ja, wie schon oben beschrieben gilt auch für das Danach eine entsprechende Nachbearbeitung. Das heisst, wenn die Saftkur geschafft ist, sollte - s o l l t e - dem Körper sorgfältig wieder fest Nahrung beigeführt werden. Auch bin ich kläglich gescheitert - und habe genüsslich in eine Pizza auf der italienischen Seite gebissen. So unter dem Motto all in. Mit Apérol Spritz e Gelato è Café. Ich glaube es erübrigt sich darauf noch was zu sagen.
Wie geht es mir eine Woche nach der Saftkur?
Gut - wenn man die schlechten Vorvollnächte nicht dazuzählt. Ich habe so ein Feuer und eine Leidenschaft aufs Kochen und darauf Neues auszuprobieren. Du kannst dir nicht vorstellen wie viele Reels ich mir während der Saftkur reingezogen habe (warum tut man das - ich weiss es nicht ;). Ich esse wieder bewusster, langsamer und genussvoller. Habe mich so darauf gefreut wieder auszuprobieren und blättere in meinen Kochbüchern.
Falls du nun auch Lust hast auf ein Ess-Verzicht-Erlebnis habe ich für dich einen Code...
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Mit dem Code DEBORA15 erhältst du bis am 29.2.2024 auf das gesamte Sortiment von Livefresh 15% Rabatt. Hier gehts zu den Saftkuren.
Und ich komme zum Schluss: Ich glaube wenn wir hin und wieder bewusst auf etwas verzichten, macht uns das dankbar und diese Dankbarkeit wiederum zufrieden.
BON WEEKEND
PS: Diese Randen-Cashew-Pesto und diese Spinat-Walnuss-Pesto verfeinert mit Knoblauch und Agavendicksaft, Olivenöl, S&P müsst ihr ausprobieren - kein Rezept. Einfach ausprobieren...
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Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Livefresh entstanden.